Hallo und Humppa nach Deutschland,

es ist unser letzter Tag in Zandvoort bevor wir Morgen wieder die Heimreise antreten werden. Und es ist für den ganzen Tag Regen vorhergesagt. Glücklicherweise kommt es gar nicht so schlimm, wie der Wetterdienst es angekündigt hat. Jetzt gerade regnet es noch nicht und der Regenradar sieht auch noch die nächsten 1,5 Stunden nach dem Aufstehen gut aus.

Also noch bevor wir frühstücken setzen wir uns noch eine Runde auf das Rad und wollen mal an der Küste in Richtung Norden fahren. Wir müssen ja als gute Deutsche die Radmiete auch voll ausnutzen. Wir haben 24 Stunden bezahlt. Also nutzen wir auch die 24 Stunden aus. Und wenn es eh später Regnen soll, dann kommen wir so wenigstens noch etwas vor die Türe heute.

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Heute hat der Wind aber nochmal eine Spur aufgedreht. Da bin ich noch etwas mehr von dem Elektrozusatzantrieb begeistert. Beim Start gegen den Wind darf man sonst schon ziemlich schwer in die Pedale treten.

So richtig weit kommen wir dann aber nicht. Die Straße direkt am Strand biegt dann schon schnell ins Landesinnere ab. Dort gibt es dann aber auch mit dem Abzweiger in den Kennemerland National Park. Auch der hat natürlich Radwege und so drehen wir noch eine Runde durch den Nationalpark mit dem Rad. Das hätte ich mir bei besserem Wetter auch noch schöner vorstellen können. Also das auch eine Empfehlung für einen Besuch hier auf der Ecke – eine Radtour durch den Nationalpark.

Am Eingang zum Park stehen auf den Radwegen Absperrgitter mit einer Warnung, dass Strecken wegen Starkregen nicht passierbar sind. Weil die die Gitter aber schon zur Seite geschoben wurden und man bequem durchfahren kann, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Diese Einleitung verheißt natürlich schon, dass da noch was kommt.

Wir radeln also erstmal gemütlich durch die Dünen und Moorlandschaft hier. Es kommen uns auch jede Menge Jogger und Wanderer entgegen. Die Ecke ist landschaftlich wirklich schön. Es laufen hier auch ein paar Pferde anscheinend frei durch den Park. Es gab ein paar Wildgitter im Boden, sodass die Tiere hier nicht rauslaufen können.

Und dann kommen wir irgendwann tatsächlich an eine Stelle, an der der See über die Ufer tritt und den Radweg überschwemmt. Aber man kann gut 80m weiter auch schon wieder das Ende sehen und das Wasser steht nicht hoch. Also ganz gerade und ganz vorsichtig durch das Wasser. Jetzt bloß nicht den Fuß absetzen müssen. Dann wird alles nass. Danach konnte die Fahrt weiter gehen und wir wollten eigentlich einmal quer durch den Park fahren.

Am nächsten Abzweiger standen auch hier die umfahrbaren Warnhinweise. Weiter gehts. Bis dann doch mal richtig Wasser kam. Hier liegt ein See über dem Radweg. Der Weg geht um die Kurve. Die Sicht ist von Bäumen und Dünen versperrt. Keine Ahnung wie weit es hinter der Kurze noch weiter geht. Direkt neben dem „Ende der Fahrbahn“ gibt es eine Sitzbank. Deren Sitzfläche steht aber auch unter Wasser. Hier ist der Punkt erreicht an dem ich dann auch nicht mehr weiterfahren mag. Also dann doch umdrehen an dieser Stelle.

Dann geht es zum Frühstück zurück zu unserer Ferienwohnung. Dann kommt auch noch ein bisschen Regen. Also gutes Timing für die Rückkehr.

Das Wetter bleibt unbeständig. Das aber auch zu unseren Gunsten. Es gibt eine weitere Wolkenlücke und wir können noch mal vor die Tür und nochmal den Strand entlang laufen. Bei dem Wind ist das heute das Wetter für Kiter. Heute sehen wir den ganzen Strand entlang die Schirme über das Wasser fliegen.

Am Strand gibt es noch einen kleinen Mittagssnack bevor es wieder leicht anfängt zu nieseln und wir uns wieder in unsere Hütte begeben, um auf den nächsten Regen freien Slot zu warten.

Der dann auch kommt und wieder ein paar Stunden anhalten soll. Eine gute Gelegenheit sich hier einmal die Rennstrecke anzusehen. Das ist in der Tat nur einmal um die Ecke von unserem Hüttengelände. Den Circuit Zandvoort kann man hier die meisten Tage kostenlos besichtigen. Einfach durch die Tür und rein. Man kann sich hier einfach auf mindestens zwei der Zuschauertribünen setzen und den Rennwagen zusehen. Aktuell drehen hier ein paar Tourenwagen ihre Runden. Ein ganz kleines bisschen Rennfeeling kommt also auf. Ist schon spannend zu sehen.

Die eigentlich Strecke ist natürlich entsprechend gut umzäunt und kann nicht betreten werden. Aber ansonsten kommt man hier an alles direkt ran. Kann sich auf das Dach des Hauptgebäudes stellen. Hier befindet sich auch die Boxengasse. Von der Rückseite könnte man hier auch in die Garagen der Boxengasse gehen. Die meisten stehen hier offen. Es würde einen niemand aufhalten, wenn man da rein geht. Bei einem richtigen F1 Rennen sieht das sicher anders aus.

Das nächste findet hier in 8 Wochen statt. Am 25.08. wird hier der Formel 1 Grand Prix der Niederlande ausgetragen. Für knappe 600 EUR kann man sich noch 3-Tage Tickets für das Rennwochenende sichern. Lust hätte ich schon nochmal, sowas zu machen. Aber das ist dann auch schon viel Geld nur für den Eintritt.

Ab 17h strömen die Leute hier aber nur so auf das Gelände. Auch der große Parkplatz füllt sich mit immer mehr Anhängern die mit ihren „Karren“ anrücken. Und teilweise sind das wirklich Karren. Das macht natürlich Sinn, dass hier am Freitag nach 17h der Betrieb steigt. Das war aber auch aktuell noch nicht in meine Scope, dass es auch so viele private Fahrer auf Rennstrecken hier gibt. Es gibt auf jeden Fall genügend Buden mit Wurst und Getränken, die das Treiben hier Supporten und es ist schon spannend zu sehen, was hier alles bewegt wird. Auf dem Parkplatz wird hier geschraubt, beklebt und vor allem PS geliebt. Das ist schon toll hier.

Dann gehts zurück in unsere Unterkunft. 18 Uhr spielt heute Deutschland in der EM gegen Spanien. Dafür holen wir uns noch zwei Pizzen aus dem Restaurant auf dem Gelände. Dann hoffen wir auf das Beste.

Und das wird es dann auch hier in Zandvoort gewesen sein. Morgen früh um 10 Uhr ist hier eigentlich der Checkout. Dann sollte alles ins Auto verladen, das Häuschen besenrein und die Betten abgezogen sein. Also ein bisschen früher aufstehen als sonst. Dann geht es wieder gen Heimat. 5,5 Stunden über die Autobah.

Schön wars gewesen. Also die Alternative zu den Dänemark Reisen ist sehr gut gelungen. Amsterdam ist immer eine Reise wert. Aber auch Haarlem kann man gut besuchen und eine Reihe weiterer kleiner Städtchen kann man sicher noch beim nächsten Mal ansehen. Gut wars. Wir kommen gerne wieder.

cheers.
Sebastian

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